Thomas Koppermann präsentiert:
- Die private Homepage über "fast alles", was auf Schienen fährt (Vorbild und Modell) -
Meine
EGGER-BAHN®-
und
H0e-Schmalspur-Seiten
(letzte Änderung: 06.03.2017)
In einem der EGGER-BAHN®-Kataloge gibt es dieses von einem großartigen Zeichner angefertigte,
sehr lebendig wirkende Bild dieser hübschen, kleinen Bahn, das die Vielseitigkeit von Feldbahnen zeigt,
wenngleich die Zuglänge für die EGGER-BAHN® doch recht übertrieben scheint.
Die legendäre EGGER-BAHN®, das bezauberndste Schmalspurbähnchen, das ich kenne,
weckt Erinnerungen an die Jugend und an das erste eigene Geld, das ich für Modellbahn-Anschaffungen ausgeben konnte.
Schnell wurde ich zum EGGER-BAHN®- und H0e-Fan, und ich bin es bis heute geblieben.
Leider habe ich es aus Platz- und Zeitmangel bisher nicht fertig gebracht, eine H0e-Anlage zu bauen, obwohl ich es immer geplant hatte.
Du bist auch ein EGGER-BAHN®-Fan?
Dann solltest Du unbedingt mal Ralph's EGGER-BAHN®-Seiten (www.EGGER-BAHN.de) besuchen. Dort findest Du echte Hintergrund-Informationen aus erster Hand, denn Ralph kennt den Schöpfer, Herrn Theodor Egger, persönlich!
Die "offizielle" EGGER-BAHN®-Seite des heutigen Marken-Inhabers findest Du unter www.EGGER-BAHN.ch.
Dort ist die die EGGER-BAHN® in einer exquisiten Schweizer Präzisionsqualität zu neuem Leben erwacht!
Es gibt dort neue, wunderschöne Komplettmodelle, aber auch hochwertige (Umrüst-)Motoren
und diverse Ersatzteile für die alten EGGER-BAHN®-Modelle zu kaufen!
Außerdem empfehle ich die dreisprachigen Seiten des H0e-Liebhabers Ruud Wittekoek in den Niederlanden
unter www.Egger-Bahn.nl!
Ich selbst bin zwar ein EGGER-BAHN®-Liebhaber, aber beileibe kein "Ich-muss-alles-haben-Sammler",
sondern eher ein "Spieler", der sich freut, wenn sich was bewegt.
Auf den folgenden Seiten möchte ich mein (immer noch sehr lückenhaftes) Wissen,
meine "Entdeckungen" und Erfahrungen an andere Interessierte weitergeben, da es -
im Gegensatz zu anderen Spurweiten und Modellbahnfirmen - recht wenig Informationsquellen gibt.
Bestimmungshilfe
zu H0e-Loren: |
Diverse Bilder von H0e-Fahrzeugen (folgen später) |
Weitere Hinweise (in alphabetischer Folge) |
Fahreigenschaften:
Ein heikles Thema! Viele Modellbahner vertreten die Meinung, die EGGER-BAHN® fahre äußerst schlecht bis gar nicht.
Das mag in mancher Hinsicht zutreffen, man sollte aber auch immer die Umstände sehen, unter denen solche Aussagen zustande kommen.
Grundsätzlich gilt doch für jedes elektrisch angetriebene Modellbahnfahrzeug unabhängig von der Größe:
Neue Fahrzeuge brauchen eine gewisse Einfahrzeit, bis sie wirklich richtig laufen
und die volle Leistung erbringen können.Die laufende Pflege sollte nicht vernachlässigt werden, wenn man lange Freude an seinen Modellen haben will.
Zuviel Öl schadet mehr als "ein halber Tropfen" an der richtigen Stelle.
Fahrzeuge, die lange unbewegt abgestellt waren, haben oft große Anlaufschwierigkeiten,
die sich aber beheben lassen.Es liegt in der Natur der Sache, dass bei Modellen kleinen Maßstabs häufiger Probleme auftreten als bei Großbahnen (ein Staubkorn z. B. hat zwar immer die gleiche Größe, bei kleinen Modellmaßstäben aber fatalere Auswirkungen - deshalb befinden sich ja auch Uhrwerke in einem dichten Gehäuse, was bei der Modellbahn leider nicht geht).
Das Grundproblem bei der EGGER-BAHN® ist das geringe Gewicht der Zugfahrzeuge, das für einen ordentlichen Kontakt zur unterbrechungsfreien Stromaufnahme oft nicht ausreicht. Der kleine Motor hat schon genug damit zu tun, den Widerstand des Getriebes und der Rad-Schleifer zu überwinden.
Da die verwendeten Motoren nur dreigeteilte Anker haben, ist zum Anfahren ("Losbrechkraft") schon ein beherztes Aufdrehen des Trafos nötig, was aber dazu führt, dass das Fahrzeug viel zu schnell fährt (oder man verwendet alternativ ein Fahrpult mit Pulsweitensteuerung / PWC / MSF®).
Hinzu kommt, dass ein Triebfahrzeug durch den kurzen Achsabstand an stromlosen Stellen (z. B. isolierte Herzstücke langer Weichen, verschmutzte Schienen) zum Stehen kommen und dann natürlich nicht von selbst wieder anfahren kann.
Ich selbst habe festgestellt, dass EGGER-BAHN®-Fahrzeuge gut laufen können, wenn sie regelmäßig (und auch in beiden Richtungen!) bewegt werden, so dass weder die Gleise noch die Fahrzeuge Gelegenheit bekommen, zu korrodieren.
Also kein Grund zur Entmutigung. - Wenn Dir die EGGER-BAHN® gefällt, kauf sie Dir, wenn Du irgendwo ein Schnäppchen machen kannst!
Übrigens: Das Gesagte gilt zwar grundsätzlich auch für die H0e-Fahrzeuge anderer Fabrikate (z. B. ROCO®, LILIPUT®), dort scheint es aber insgesamt weniger Probleme zu geben.
Bei EGGER-BAHN® hat man neben den schon erwähnten Schwierigkeiten auch mit teils erheblichen Fertigungstoleranzen sowie mit unrunden oder nicht gut zentrierten Achsen und Rädern zu kämpfen, was zu ungleichmäßigem Lauf führt.
Mein Tipp: Für Modellbahner, die mit ihren Fahrzeugen wirklich "frustfrei" spielen wollen und bereit sind, für ihr Hobby etwas tiefer in die Tasche zu greifen, gibt es eine gute Lösung:
Es gibt für einige der EGGER-BAHN-Triebfahrzeuge komplette Austauschfahrwerke mit FAULHABER® "Glockenankermotor" und Präzisionsgetriebe, die selbst aus jeder "Krücke" ein Super-Fahrzeug machen und damit den Fahrspaß um ein Vielfaches erhöhen (nach Wahl lieferbar in verschiedenen langsam laufenden Vorbild-Geschwindigkeiten)!
Aber Achtung: Die meisten Glockenankermotoren dürfen nicht mit pulsweitengeregelten Fahrpulten betrieben werden, weil die Motoren die dauernden Spannungsimpulse übel nehmen!
Nähere Informationen zu solchen Fahrwerken gibt es auf den großen Modellbahnausstellungen, in Modellbahnzeitschriften und im Internet. (Bitte keine Anfragen an mich!)
Für Selbst-Umbauer: Ich hörte, dass sich der FAULHABER®-Motor Typ 1016, den man manchmal günstig (so um die 50 Euro) bekommt, ideal zum Einbau in EGGER-BAHN®-Fahrwerke eignet, wenn man in Kauf nimmt, dass die Schwungmasse im Führerhaus zu sehen ist. Die Fahreigenschaften (vom Kriechen bis zum langen Auslauf) sollen hervorragend sein.
Und dann gibt es natürlich noch eine Lösung mit Spitzenqualität: Vom derzeitigen Markeninhaber www.EGGER-BAHN.ch in der Schweiz gibt es Motorisierungslösungen und Komplettmodelle, die garantiert zufrieden stellen!
Getriebabdeckplättchen:
Die Loks der ersten Serien hatten dort, wo die Schnecke der Motorachse in das Achs-Zahnrad eingreift, ein kleines Messingblech, mit dem diese Getriebeöffnung gegen Verschmutzung / Austrocknung / Ölverlust nach unten hin abgedeckt war:
Da die Halterung für dieses Plättchen, die lediglich aus ein paar feinen Kunststoffnasen besteht,
recht labil ist, ist bei vielen Loks das Messingplättchen verloren gegangen und nicht mehr vorhanden:
Die Fahrwerke späterer Ausführungen (siehe Fahrwerkstabelle) haben kein Abdeckblech mehr an dieser Stelle:
Man sieht: Es geht also auch ohne.
Kataloge:
Neben den Original-Katalogen (im Bild links der "gelbe" Katalog von 1966/67), die ja leider nicht so leicht zu bekommen sind, gibt es als "Standard"-Nachschlagewerk für den EGGER-BAHN®er das katalogähnliche "Handbuch für Modellbahn-Sammler - EGGER-BAHN®" aus dem ehemaligen MIKADO®-Verlag (Bild rechts).
Die letzte erschienene Ausgabe ist zwar von 1988/89, hat aber bis heute Bestand, da es sich bei der EGGER-BAHN® ja um ein seit langem abgeschlossenes Sammelgebiet handelt, das keinen Neuzugängen unterliegt (es tauchen allenfalls immer wieder mal bisher unbekannte Varianten auf, die aber kaum katalogisiert werden können).
Die Broschüre ist eigentlich nur noch antiquarisch und auf Börsen erhältlich, und es werden je nach Zustand sehr unterschiedliche Preise verlangt (Preise um 10 € sind realistisch).
Klebstoffüberschuss bei EGGER-BAHN®-Fahrzeugen:
Wer die Möglichkeit hat, mehrere EGGER-BAHN®-Modelle miteinander zu vergleichen, wird immer wieder feststellen,
dass bei der Montage der Fahrzeuge im Werk oft (leider!) sehr großzügig mit Klebstoff umgegangen wurde.
Dies fällt besonders an folgenden Stellen unangenehm auf:Angesetzte Achslager / Achsfederungen bei roten Lok-Fahrgestellen, Kupplungen, Ladegut auf der Stirnbordlore,
Betonmischer und Oldtimer-Auto auf dem Rungenwagen, Arbeiter mit Kiste auf dem Kranwagen usw.
Weniger auffällig, aber oft auch reichlich vorhanden sind Klebstoffspuren im Bereich der Loren-Fahrgestelle,wo die mittlere Strebe eingeklebt ist.
Das ganze ist zwar unangenehm, muss aber von Sammlern als (authentische) Begleiterscheinung hingenommen werden, solange man kein besseres Fahrzeug erwischt.
Auf keinen Fall kann aber bei Ansicht reichlicher Klebstoffreste generell davon ausgegangen werden, dass man es mit einem beschädigten Modell zu tun hat, das vom Vorbesitzer stümperhaft geklebt wurde (das kann natürlich auch mal vorkommen).
LILIPUT® H0e
Der ehemals österreichische Hersteller LILIPUT® hat seit den 60er Jahren Fahrzeuge der Spur H0e im Programm.
Es handelt sich dabei überwiegend um Fahrzeuge nach Vorbildern der damals noch sehr zahlreichen
österreichischen Schmalspurbahnen (760 mm Spurweite - "Bosnische Spur").
Nach dem Konkurs der Fa. LILIPUT® im Jahre 1990 und diversen erfolglosen Übernahmeversuchen anderer Firmen
gehört das LILIPUT Programm nun zum Konzern BACHMANN® INDUSTRIES EUROPE aus Großbritannien
mit Werk in Deutschland.
Das ursprünglich sehr umfangreiche H0e-Programm ist zwar stark reduziert, wird aber weiter fortgeführt.Bei Durchsicht der Kataloge fällt auf, dass jetzt bestimmte Modellvarianten eine Zeit lang im Programm sind,
dann plötzlich verschwinden und durch andere Varianten abgelöst werden. Wenn man bestimmte Modelle sucht,
muss man also darauf hoffen, dass der eine oder andere Händler noch ältere Bestände verfügbar hat.
MINITRAINS® H0e
Seit einiger Zeit werden unter diesem Namen wieder neue Feld- und Schmalspurbahn-Modelle für Spur H0e
gefertigt und in den USA und Europa vertrieben. Näheres unter minitrains.eu.
ROCO® H0e
Der österreichische Hersteller ROCO® hat seit 1973 Fahrzeuge und Gleise (!) der Spur H0e im Programm.
Ende der 90er Jahre wurde leider die beliebte Mariazellerbahn aus dem Programm genommen.Die Feldbahn wird weiterhin geliefert (hoffentlich noch lange!).
In den letzten Jahren erschienen immer neue Farb- und Namens-Varianten der Feldbahn-Dampf- und Dieselloks.
Zu guter Letzt ein kleiner Spaß:
Zur EGGER-BAHN® gibt's auch die passenden EGGER®-Bonbons:
(und mancher kennt vielleicht auch das EGGER®-Bier) ;-)
(in Österreich gefundene und gern genaschte Süßigkeit - dort ist "EGGER" ein sehr häufiger Name)
Und ganz zum Schluss grüße ich alle, die den Nachnamen EGGER tragen!
© Thomas
W. H. Koppermann, 23881 Bälau, Deutschland (Germany)
~~~
Die Marke "EGGER-BAHN®" ist ein eingetragenes Warenzeichen von www.EGGER-BAHN.ch,
Roald Hofmann, Postfach 22, 7212 Seewis, Schweiz, E-Mail: info [at] egger-bahn.ch,
der der Verwendung auf meinen Seiten zugestimmt hat. Vielen Dank!