Thomas W. H. Koppermann ("twhk") präsentiert:

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Meine kleine H0e-Modellbahn-Tischanlage

 

 

- Hafen und Barkassenanleger -

 

(letzte Änderung: 13.04.2021)

 


Auf meiner kleinen Anlage wollte ich trotz des begrenzten Platzes unbedingt Wasserflächen haben.

Also plante ich auch einen angedeuteten Fluss und ein kleines Hafenbecken für Ausflugsboote mit ein.

 

 

Der Hafen liegt direkt beim Bahnhof, hat einen schmalen, schwimmenden Anlegesteg

und bietet Platz für 2 Ausflugs-Barkassen.

 

 

 

 


 

Wie war es mir möglich, ein Hafenbecken samt Fluss auf einer ebenen Anlagengrundplatte

zu verwirklichen und wie habe ich der Wasserfläche das realistische Aussehen gegeben?

 

Hier meine Lösung und mein Tipp für Bastler:

 

Objekte, die tiefer liegen, als das umgebende Gelände, sind bei einem Anlagenbau auf einer ebenen Platte eine kleine Herausforderung.

Da man aber für eine realistische Darstellung von Wasser keine großen Tiefen benötigt, habe ich mich entschieden,

die Wasserflächen in die nur 10 mm dicke Weichfaser-Grundplatte einzuarbeiten, also auszuschneiden bzw. auszufräsen.

 

Für Flusslauf und Hafenbecken habe ich ein entsprechendes Stück komplett herausgeschnitten und

die entstandene Öffnung von der Unterseite der Platte her mit einer etwas größeren Hartfaserplatte abgedeckt:

 

 

    

 

    

 

    

 

    

 

    

 

Das Flussufer habe ich mit Steinen (Edelsplitt in feiner Körnung) gestaltet (mit Weißleim auf die Böschungsschrägen geklebt).

 

Der Untergrund für das Hafenwasser entstand nach der "Klopapier-Methode":

Einzelne Blätter oder Stücke Toilettenpapier werden mit viel verdünntem Weißleim auf den Boden getupft,

und dabei entstehen bereits Wellen, die man mit dem Pinsel in die gewünschte Form bringen kann:

 

 

 

 

Das Toilettenpapier sollte in mehreren Lagen aufgebracht werden, bis kein glatter Untergrund mehr sichtbar ist.

Es sollte auch gut in die Ecken und Kanten gedrückt werden, um das "Wasser" später natürlich wirken zu lassen.

Auch Bugwellen für später einzusetzende Schiffe können gut mit eingeformt werden.

 

 

Alles muss gut durchtrocknen, bevor man das Ganze farblich weiter gestaltet.

 

Spätestens jetzt sollten Objekte hinzugefügt und festgeklebt werden, die später

zum Teil "im Wasser" stehen sollen, wie z. B. Schilfbüschel (= Pinselhaare) oder anderes.

 

Die spätere Tiefenwirkung erhält das Wasser durch das Auftragen unterschiedlich dunkler Acrylfarben

(z. B. weiß, schwarz, braun, grün, wenig blau), die in geringen Mengen pur aufgetragen und dann

mit feuchtem Pinsel so ineinander gearbeitet werden, dass fließende Farbübergänge entstehen.

Hellere Stellen wirken später flacher, dunkle Stellen tiefer.

 

 

Auch diese Farben müssen nun gut durchtrocknen. Falls man dann noch nicht ganz zufrieden ist,

kann man zu diesem Zeitpunkt immer noch alles neu übermalen.

 

Als nächstes erfolgt eine Beschichtung mit hochglänzendem Acryl-Klarlack (kein "Seidenglanz"-Lack!).

Der Lack sieht nach dem Auftragen noch milchig aus, trocknet aber klar auf.

Man sollte mehrere Schichten auftragen, bis man mit der Wirkung der "Wasseroberfläche" zufrieden ist

und alle Wellen auch beschichtet sind, sich aber noch gut abheben.

"Wasser"-Extras wie meine Bach- und Abwasser-Einläufe habe ich mit etwas Watte (von einem Wattestäbchen)

gestaltet und mitlackiert, so dass sie später fixiert sind und nahtlos in die übrige Wasserfläche übergehen.

 

 

Nach dem Trocknen der letzten Klarlackschicht sollten nun noch die Stellen, an denen sich

bewegtes Wasser an Steinen oder am Ufer bricht oder gegen die Spundwand spritzt

sowie die Schaumkronen der Wellen sparsam (!) mit weißem Acryllack betupft werden.

 

 


 


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© Thomas W. H. Koppermann ("twhk"), 23881 Bälau, Deutschland (Germany)